Heute also Filme. Warum bin ich als Buchbloggerin dabei? Ganz einfach: Ich bin ein Filmgeek – so, jetzt ist es raus ;) Mit einigen Kommilitonen betreibe ich sogar an unserer Uni ein Kino, so sehr mag ich Filme. Aber es gibt noch einen anderen Grund.
Als ich dieses Blog gestartet habe, wollte ich neben Büchern auch Filme vorstellen. Darum auch die Filmliste in der Headerleiste. Ich bin nur immer schon mit den Büchern komplett ausgelastet. Auch ist die "Gattung" Buch-und-Film-Blog echt selten, wenn ich das richtig sehe, und ich frage mich, ob das am Aufwand liegt oder an fehlendem Interesse der Leser.
Aber ich fasele. Vielleicht fällt mir ja noch eine Lösung ein; den Filmmarathon mache ich jedenfalls aus diesen Gründen mit.
So, jetzt aber in's Vergnügen. Noch mal die Fakten zum Aufwärmen:
Start: Heute 12 Uhr
Ende: Sonntag Schlag Mitternacht
Idee: Katie (
Cuchilla Pitimini)
60 Stunden kann ich nicht investieren, da ich bald meine letzte mündliche Prüfung habe und noch viel zu lernen habe :( Aber einen Film pro Tag will ich auf jeden Fall schauen, vielleicht auch mal zwei.
Zur Filmauswahl
Noch mehr als
alte Bücher mag ich
alte Filme. Die Ausstattung, die Musik und die Sprache finde ich, nimmt man eine Prise Humor dazu, einfach herrlich, und wenn der Ton krischelt und Fehler im Bild sind, geht mir das Herz auf. So viel zu meinen Vorlieben. Ihr seid also gewarnt: Here be classics.
Seit kurzem bin ich bei einem Streamingdienst angemeldet, deshalb habe ich mir erst mal keine Gedanken um die Filmwahl gemacht. Ist ja alles da.
Heute fange ich klassikerfrei an mit
Tideland, einem Film von Terry Gilliam (
Brazil,
Das Kabinett des Doktor Parnassus).
Brazil ist einer meiner Lieblingsfilme, zwischen Dystopie, Trash und Romanze in einer Mischung, die Gilliam so nicht mehr geschafft hat (außer vielleicht in
Twelve Monkeys).
Es geht um ein Mädchen, dessen Eltern drogenabhängig sind und das sich darum in eine Fantasiewelt flüchtet. Allerdings ist das eine ziemlich schräge, düstere Traumwelt (abgetrennte Barbiepuppenköpfe?). Nach dem Tod der Mutter zieht sie mit ihrem Vater in ein abgeschiedenes Farmhaus, wo sie Freunde findet – auch die sind natürlich eher Freaks. Das Ganze geht scheinbar schon Richtung Horror, ist aber ab 16. Immerhin, Horror ist meistens nichts für mich.
Der Film hat sehr mäßige Kritiken bekommen, aber ein schlechter Gilliam ist immer noch besser als ein durchschnittlicher sonstiger Film, also werde ich es ausprobieren. Außerdem: Jeff Bridges.
Updates: Um nicht mit ständigen Posts zu nerven, schreibe ich meine Updates innerhalb dieses Posts. Morgen mache ich dann einen neuen auf.
In der Zwischenzeit greife ich vielleicht auch mal auf das Hashtag
#moviewe2014 zurück. Für Twitter.
Update 23:00
So. Also, Horror war es dann glücklicherweise doch nicht (diese abgetrennten Barbieköpfe haben meine Fantasie im Vorfeld zu sehr beheizt). Allerdings echt schräg. Ich hätte mir wenigstens einen normalen Charakter im Film gewünscht, da waren nur kaputte, kranke Leute. Und tote. Uä :)
Sonst eindringliche Kameraführung und wie immer suggestives Lichtspiel.
Abgefahren war das "Prélude", eine 'Vorwarnung', in der Gilliam betont, dass der Film aus dem Blickwinkel eines kleinen Mädchens erzählt wird und nur deshalb manchmal so krass ist.
Trotzdem hat mir der Film insgesamt gefallen. Ich hatte wegen der mäßigen Urteile etwas Chaotischeres erwartet. Aber das war einfach mal ein recht ruhiger Gilliam-Film.
Ich bin seit 7 Uhr wach und darum leider schon platt. Den Hartgesottenen wünsche ich noch viel Spaß, allen anderen aber eine gute Nacht!